Verbundprojekt
1 Projekt. 3 Partner.
Eigene Perspektiven.

Um ein umfassendes Bild zu erhalten sowie praxisnahe Vermittlungsformate zu entwickeln, sind unterschiedliche Blickwinkel und Herangehensweisen notwendig. Das Forschungsvorhaben wird daher als Verbund von drei Teilprojekten mit jeweils eigenen Schwerpunkten an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Universität Duisburg-Essen sowie dem Zentrum für Demokratie und Zivilgesellschaft durchgeführt.

Teilprojekt Universität Jena:

Individuelle und kontextuelle Effekte auf europabezogene und populistische Einstellungen im Jugendalter​

Die Einstellungen der Jugendlichen gegenüber Europa und der EU sowie deren europabezogenen Orientierungen und Verhaltensweisen stehen im Zentrum des an der Friedrich-Schiller durchgeführten Teilprojekts.

Im Rahmen einer zweimaligen Befragung von Schüler:innen zu Beginn und Ende eines Schuljahres werden nicht nur Ist-Zustände betrachtet, sondern auch Veränderungen über die Zeit. Mögliche Einflussfaktoren auf Seiten der Jugendlichen werden ebenso in den Blick genommen, wie Faktoren innerhalb und außerhalb der Schule. Mit Hilfe einer Befragung von Lehramtsstudierenden soll zudem die Sichtweise der Lehrer:innen von morgen mit einbezogen werden. 

Das Teilprojekt ist am Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie angebunden und wird durch Professor Dr. Peter Noack und Dr. Katharina Eckstein geleitet. Beide können aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen in der Jugendforschung auf eine breite Wissensbasis zurückgreifen, wenn es beispielsweise um Fragen geht, wie sich politische Einstellungen, Werte und politisches Engagement im Jugendalter entwickeln und welche Rolle Instanzen wie die Schule spielen. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin bringt Dr. Astrid Körner ihr Interesse an der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe Jugendlicher und junger Erwachsener sowie an zugrundeliegenden Prozessen ins Team mit ein.

Katharina Eckstein

Peter Noack

Astrid Körner

Teilprojekt Universität Duisburg-Essen:

Mikroprozesse europabezogener und populistischer Einstellungen in kulturell diversen Kontexten

Der Fokus dieses Teilprojekts liegt auf den dynamischen und täglichen Einflüssen auf europa- und EU-bezogene Einstellungen und Handlungsmuster bei Jugendlichen, wie sie zum Beispiel Medien nutzen und Interaktionen mit der Lehrkraft erleben.

Um einen differenzierteren Einblick in die Dynamik der interessierenden Entwicklungs- und Sozialisationsprozesse zu erhalten, werden komplementär zu den Fragebogenerhebungen auch einmalig internetbasierte, tägliche Befragungen mit Schüler:innen durchgeführt. Die Befragungen finden am Ende des ersten Schulhalbjahres statt und gehen über einen Zeitraum von 10 Tagen. Durch diese Erhebung sollen kurzfristige Einflüsse von Mediennutzung und Interaktionen mit der eigenen Lehrkraft erhoben und sichtbar gemacht werden.

Das Teilprojekt ist am Lehrstuhl der Interkulturellen Psychologie an der Universität Duisburg-Essen angebunden und wird durch Professor Dr. Jugert geleitet. Durch seine langjährige Erfahrung in der Jugendforschung kann er auf eine breite Wissensbasis zurückgreifen. Diese umfasst u.a. Expertise betreffend der Schnittfläche von sozial- und entwicklungspsychologischen Fragestellungen, insbesondere über die Faktoren, die dazu beitragen, dass junge Menschen mit Migrationshintergrund sich politisch beteiligen oder sozial engagieren. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin bringt Anna-Maria Mayer ihr Interesse an Identitäts- und Subjektwerdungsprozessen sowie ihre Erfahrung in der Migrationsforschung mit.

Philipp Jugert

Anna-Maria Mayer

Teilprojekt Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft:

How to #transferEUROPE? – Transferformate für jugendbezogene Anwendungsfelder

Die qualitative Untersuchung der Einstellungen, Orientierungen und Verhaltensweisen Jugendlicher zu Europa und der EU sowie die Einflussfaktoren darauf bilden einen Schwerpunkt des Teilprojekts des IDZ Jena. Daneben liegt der Fokus des Teilprojekts auf dem Transfer der Projektergebnisse durch partizipativ entwickelte Bildungsformate an pädagogische Fachkräfte und andere Multiplikator:innen.

Ein zentrales Anliegen, sowohl für die qualitative Forschung als auch für die Entwicklung der Transferformate, ist die weitest mögliche Einbindung jugendlicher Perspektiven. Im ersten Schritt der qualitativen Untersuchung analysieren wir daher auf jugendrelevanten Social Media Plattformen, welche europa- und EU-bezogenen Themen, Meinungen und Einstellungen von und für Jugendliche benannt werden.

Darauf bauen Fokusgruppeninterviews mit Jugendlichen auf, die deren Perspektiven direkt und auch Einflussfaktoren aufzeigen. Die Entwicklung der Bildungs- und Transferformate wird partizipativ stattfinden. Sie werden in Barcamps und Workshops gemeinsam mit Jugendlichen und Lehramtsstudierenden konzipiert.

Das Teilprojekt ist am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena, in Trägerschaft der Amadeu Antonio Stiftung, angebunden und wird von Dr. Janine Dieckmann geleitet. Sie kann aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung als Sozialpsychologin auf umfangreiche methodische Erfahrung, insbesondere mit dem Mixed-Method-Ansatz, zurückgreifen. Ihre Forschungsinteressen sind gesellschaftlicher Zusammenhalt und Vielfalt, Engagement und Diskriminierung. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter bringt der Politikwissenschaftler Cornelius Helmert langjährige Erfahrung in der politischen Bildungsarbeit, insbesondere mit Jugendlichen, in das Teilprojekt ein. Unterstützt wird das Team durch die studentische Mitarbeiterin Jaroscha Steinhauer.

Janine Dieckmann

Cornelius Helmert

Ihr Kontakt zu uns.

Teilprojekte JUROP

Friedrich-Schiller-Universität Jena
Telefon: +49 (0) 3641-9 45246
E-Mail: jurop@uni-jena.de

Universität Duisburg-Essen
Telefon: +49 (0) 201-183 4347
E-Mail: jurop@uni-due.de

Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft
Mobil: +49 (0) 151-4201 5578
E-Mail:  cornelius.helmert@idz-jena.de

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